PPAs für den Mittelstand: sicher, grün und wirtschaftlich

geschrieben von
Paulina Würth
und

Träume werden wahr: günstiger und grüner Strom

Erste Veröffentlichung am
8.10.25
aktualisiert am
8.10.25
Im oberen Bild sind zwei Personen zu sehen, die sich die Hand geben. Im unteren Bild sieht man einen Windpark vor einem blauen Himmel mit rosafarbenen Wolken.
© Pattanaphong Khuankaew – Getty Images; Agelica Reyn – Pexels
Inhalt

Mittelständische Unternehmen sind das Herz und der Motor der deutschen Wirtschaft. Gleichzeitig werden immer höhere bürokratische und gesellschaftliche Anforderungen an sie gestellt, vor allem im Bereich der Klimafreundlichkeit.

Auch wenn diese Anforderungen einem positiven Zweck dienen, stehen Unternehmen mit deren Umsetzung oft allein da und müssen sich selbst durch Paragrafen, Siegel und Berichte kämpfen. Zusätzlich erschweren äußere geopolitische Umstände ihren Alltag: Rohstoff-Krisen, ausgelöst durch Krieg im Nahen Osten oder auf europäischem Boden, konnten und können jederzeit die Stromkosten wieder in die Höhe schnellen lassen.

Um das Herz fit und den Motor am Laufen zu halten, hat es sich node.energy zur Aufgabe gemacht, mittelständische Unternehmen in Deutschland mit echtem und vor allem verlässlich günstigem Grünstrom zu versorgen. Mit unseren Power Purchase Agreements (PPAs) für den Mittelstand profitieren Unternehmen von allen Vorteilen eines direkten Stromliefervertrags, der Versorgung am Terminmarkt und dem Kauf am Spotmarkt.

PPA, Terminmarkt, Spotmarkt – so funktionieren sie

PPA

In einem PPA schließen Verbraucher direkte Stromlieferverträge mit einem Kraftwerk ab, ohne Zwischenhändler wie Direktvermarkter oder Energieversorger. Handelt es sich bei dem Stromerzeuger um eine Windkraftanlage oder einen Solarpark, spricht man von einem grünen PPA, da hier direkt grüner Strom bezogen wird. Dank der mitgelieferten gekoppelten Herkunftsnachweise lässt sich bei dieser Art der Stromversorgung der Verbrauch von grünem Strom am genauesten nachweisen.

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Der Preis für die Kilowattstunde aus den Anlagen wird zu einem festen Satz verkauft, der für die gesamte Vertragslaufzeit gilt. Bei einem PPA gibt es zwei Arten der Abnahme:

Pay-as-produced

In diesem Modell kauft der Verbraucher den gesamten produzierten Strom des PPA-Partners ein. Nicht verbrauchten Strom verkauft der Verbraucher am Spotmarkt. Das Risiko über den Vertrieb der erzeugten Mengen liegt somit beim Verbraucher.

Pay-as-consumed

In diesem Modell zahlen Verbraucher nur für den Strom, den sie tatsächlich verbraucht haben. Strom, der erzeugt wurde, ohne dass ein Verbrauch vorlag, wird vom Erzeuger an der Börse verkauft.  

Terminmarkt

Am Terminmarkt können Unternehmen Strom langfristig einkaufen. Das Lieferdatum kann dabei in der darauffolgenden Woche, im kommenden Monat oder sogar erst im nächsten Jahr liegen. Die gehandelten Produkte heißen entsprechend „Futures“ und unterteilen sich in „Week Futures“, „Weekend-Futures“, „Month Futures“, „Quarter-Futures“ und „Year Futures“.

Der größte Vorteil des Terminmarkts liegt in der Planbarkeit. Das Risiko ist gering, da der Preis für die Lieferung in einem fest definierten Zeitraum fixiert ist – je nach Zeitpunkt des Kaufs. Strom, der 2021 am Terminmarkt eingekauft wurde, brachte einige Unternehmen sicher durch die Gaskrise und stark steigende Stromkosten im Jahr 2022.

Spotmarkt

Am Spotmarkt wird Strom kurzfristig gehandelt. Der Markt ist unterteilt in den Day-Ahead-Handel, also den Handel für den folgenden Tag, und den Intraday-Handel, bei dem der Strom noch am selben Tag geliefert wird.

Der Spotmarkt hat sich durch den Ausbau der erneuerbaren Energien stark verändert. Durch die volatile Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen kann der Preis stark schwanken. Ist es sehr sonnig oder windig, kann viel Strom angeboten werden und der Marktpreis sinkt, er kann sogar ins Negative rutschen.

In Zeiten einer Dunkelflaute kann jedoch das Gegenteil eintreten und der Strompreis steigt. Daher sind die Beschaffungskosten am Spotmarkt nicht planbar. Der Spotmarkt dient hauptsächlich als Ausgleichsmarkt für unerwartete Mengenänderungen.

Die goldene Mitte: PPA + Terminmarkt + Spotmarkt

Sowohl der Terminmarkt als auch der Spotmarkt liegen aus Unternehmenssicht an den beiden Enden eines Spektrums. Auf der einen Seite bietet der Spotmarkt hohe Flexibilität und die Aussicht auf sehr niedrige Strompreise, bringt aber auch ein hohes Volatilitätsrisiko mit sich.

Am anderen Ende befindet sich der Terminmarkt, der eine präzise Verbrauchsplanung erfordert und bei dem Unternehmen meist höhere Preise zahlen, da zum einen Energieversorger inzwischen größere Risikozuschläge ansetzen, zum anderen die Prozesse des Terminmarktes in der Regel für höhere Preise sorgen.  Dafür ist dieser Strompreis über die gesamte Vertragslaufzeit garantiert .

Das PPA selbst liegt dazwischen, da die Stromkosten dank der direkten Beziehung ohne Zwischenhändler in der Regel unter den Preisen am Terminmarkt liegen und dennoch stabil sind. Allerdings erzeugen Wind- und Solaranlagen nicht immer dann Strom, wenn er gebraucht wird. Daher ist eine vollständige zeitgleiche Versorgung mit grünem Strom über PPAs derzeit noch nicht möglich.

Alle drei Produkte finden jedoch in einer goldenen Mitte zusammen, da sie miteinander kombiniert werden können. Dabei wird zunächst eine Verbrauchsanalyse erstellt, die mit der Erzeugung verschiedener Windkraftanlagen verglichen wird. Im Idealfall zeigen historische Daten, dass Verbrauch und Stromerzeugung einer oder mehrerer passender Windkraftanlagen zeitlich zusammenpassen.

In den meisten Fällen können so 30 % bis 40 % des Verbrauchs über ein PPA abgedeckt werden. Der restliche Bedarf wird in der Regel zu einer Hälfte über den Terminmarkt, zur anderen Hälfte über den Spotmarkt gedeckt. Je nach Risikobereitschaft oder Sicherheitsbedürfnis des Verbrauchers kann aber auch mehr Strom über den Spot bzw. Terminmarkt bezogen werden.

Zusätzlich werden im Rahmen der PPA-Versorgung verbraucherfreundliche Entwicklungen am Strommarkt genutzt. Fallen die Preise am Spotmarkt unter 0, kann die PPA-Anlage abgeregelt werden und der Strom am Spotmarkt eingekauft werden. Damit können Unternehmen sogar von ihrem Stromverbrauch profitieren.

Eine grafische Darstellung, die zeigt, in welchen Schritten der Strombedarf geeckt wird.
Die Zusammensetzung der Stromlieferungen bedarf einer genauen Analyse des Verbrauchprofils.© node.energy

Der Strom aus dem PPA kommt direkt mit gekoppelten Herkunftsnachweisen, für Strom aus dem Terminmarkt oder vom Spotmarkt können Herkunftsnachweise zugekauft werden. Damit ist eine 100-prozentige Versorgung mit klimafreundlichem Strom möglich. Der Anteil an zeitgleich bezogenem grünem Strom liegt dabei bei 30 bis 40 Prozent.  

Das Modell aus PPA, Spot- und Terminmarkt vereint die Vorteile aller drei Varianten: günstiger Strom, Planungssicherheit und die Erfüllung von Grünstromanforderungen. Allerdings sollte für die Umsetzung Strommarkt-Expertise vorhanden sein. Daher ist es sinnvoll, hierfür mit einem spezialisierten Unternehmen wie node.energy zusammenzuarbeiten.

PPAs von node.energy für mittelständische Unternehmen

Die node.energy mit Sitz in Frankfurt beschäftigt sich seit fast 10 Jahren mit den Herausforderungen im Bereich der erneuerbaren Energien. In dieser Zeit sind wir auf fast 100 Mitarbeitende angewachsen, viele davon sind Experten aus dem Bereich Energiewirtschaft. Dadurch sind wir der verlässliche und erfahrene Partner für andere mittelständische Unternehmen beim Thema Strombeschaffung. Unser Portfolio auf Erzeugerseite umfasst rund 14.000 Erneuerbare-Energien-Anlagen in Deutschland.

Eine grafische Darstellung der Vorteile eines PPAs von node.energy.
Mit einem PPA von node.energy erhalten Sie alle Vorteile der drei Modelle. © node.energy

Wir analysieren Ihr Verbrauchsprofil und ermitteln eine für Sie optimale Zusammensetzung aus PPA, Terminmarkt und Spotanteil. Zusätzlich matchen wir Sie mit passenden Windkraftanlagen aus unserem Betreiber-Portfolio um Ihren PPA-Verbrauch zu optimieren. Die Umsetzung dieses Modells übernehmen wir ebenso wie alle anfallenden weiteren Aufgaben, wie etwa die Gestaltung Ihres Bilanzkreises und die Optimierung Ihres Stromeinkaufs in Zeiten mit negativen Strompreisen.

So können Sie alle Vorteile der Modelle PPA, Terminmarkt und Spotmarkt nutzen, ohne die zusätzlichen Aufgaben und Herausforderungen selbst bewältigen zu müssen.

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Wir bieten Unternehmen PPAs direkt mit Betreibern von Wind- und PV-Anlagen in Deutschland als kostengünstige und verlässliche Alternative zu herkömmlichen Lieferverträgen. Maximal wirtschaftlich, transparent und 100 % CO2-neutral.
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Häufig gestellte Fragen

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