Unternehmen in Deutschland stehen nicht nur vor der Herausforderung, wirtschaftlich erfolgreich zu agieren, sondern auch die steigenden Erwartungen im Bereich der Nachhaltigkeit zu erfüllen. Viele der relevanten Anforderungen und Zertifizierungen sind freiwillig, eröffnen jedoch erhebliche Wettbewerbsvorteile. Immer mehr Konsumenten und Geschäftspartner legen großen Wert auf umweltfreundliche Produktionsmethoden und nachhaltige Geschäftsmodelle.
Entdecken Sie in diesem Artikel, welche Anforderungen es gibt und wie direkte Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements (PPAs), mit Betreibern von Wind- und Solaranlagen helfen können, diese Vorgaben effizient zu erfüllen.
Umwelt-Anforderungen für Unternehmen
ESG
ESG ist die Abkürzung für die englischen Begriffe „environmental, social, governance“ zu deutsch „Umwelt, Soziales, Unternehmensführung“. Es steht für die drei Eckpfeiler, die die Vereinten Nationen zusammen mit Finanzinstituten für Unternehmen aber auch Regierungen und Behörden definiert haben. Diese Kriterien zielen darauf ab, den Einfluss von Unternehmen auf die Umwelt und Gesellschaft zu messen.
Anforderung
Der Bereich „Environmental“ befasst sich mit den ökologischen Auswirkungen eines Unternehmens. Sie werden danach bewertet, wie gut sie Umweltauswirkungen minimieren und nachhaltiges Handeln fördern. „Soziales“ fokussiert sich auf die Verantwortungen eines Unternehmens gegenüber seinen Mitarbeitern und Kunden und aller Menschen, die von den Geschäftspraktiken betroffen sind. Im Bereich „Governance“ wird bewertet, wie transparent ein Unternehmen geführt wird und ob alle Kontrollprozesse eingehalten werden.
Vorteile
Unternehmen, die ESG-Anforderungen erfüllen, profitieren von verbessertem Risikomanagement und können rechtliche und regulatorische Probleme besser vermeiden. Ein starkes Engagement in diesen Bereichen stärkt das Markenimage und fördert das Vertrauen von Kunden und Investoren.
EMAS
Das „Gemeinschaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung“ (Eco-Management and Audit Scheme/EMAS) wurde von der Europäischen Union entwickelt und vereint Umweltmanagement mit einer Umweltbetriebsprüfung. Es soll Unternehmen dabei unterstützen, ihre ökologischen Fußabdrücke aktiv zu reduzieren.
Anforderung
Ein wesentlicher Bestandteil der Teilnahme am EMAS ist die regelmäßige Veröffentlichung einer Umwelterklärung. Diese Erklärung soll umfassende Einblicke in die direkten und indirekten Umweltauswirkungen der Organisation bieten, deren Umweltleistung und konkrete Umweltziele. Die Richtigkeit dieser Erklärung wird von einem unabhängigen Gutachter überprüft, dessen Arbeit staatlich überwacht wird. Zudem ist die Umwelterklärung jährlich zu aktualisieren, um kontinuierliche Fortschritte zu dokumentieren.
Vorteile
Organisationen, die die gründliche Überprüfung durch den Umweltgutachter erfolgreich bestehen, erhalten die Möglichkeit, sich in das EMAS-Register eintragen zu lassen. Zudem berechtigt die Registrierung zur Nutzung des EMAS-Logos, das als Symbol für herausragenden betrieblichen Umweltschutz steht.
EcoVadis
EcoVadis ist ein globaler Anbieter zur Bewertung der Nachhaltigkeitsleistung von Unternehmen, insbesondere von Lieferanten. Ziel ist es, Lieferkettenrisiken zu steuern, Benchmarks zu setzen und die ESG-Performance nach außen zu kommunizieren. Die Bewertung erfolgt über einen standardisierten Fragebogen, der vier Themenfelder abfragt: Environment, Labor & Human Rights, Ethics sowie Sustainable Procurement.
Anforderungen
Teilnehmende Unternehmen füllen einen Fragebogen aus und legen Nachweise sowie Policies vor. In den vier Feldern sind Belege zu Maßnahmen vorzulegen etwa Emissionsdaten und Energieverbrauch im Environment-Bereich. Zentrale Anforderung ist belastbares Evidenzmaterial das von den EcoVadis-Experten überprüft wird. Die Daten sollten aktuell, nachvollziehbar und gut übersetzt vorliegen. Die Bewertung auf einer Skala von 0 bis 100 erfolgt meist jährlich oder bei wesentlichen Änderungen des ESG-Profils.
Vorteile
Durch die Erfüllung der EcoVadis-Anforderungen erhalten Unternehmen mehr Transparenz, was die Chancen in Ausschreibungen erhöht und den Beschaffungsprozess beschleunigt. Zudem unterstützt EcoVadis das ESG-Reporting und erleichtert eine klare externe Kommunikation der eigenen Nachhaltigkeitsleistung; die Medaillen-Einstufung stärkt Reputation und Investorenvertrauen.
SBTi
Die Science Based Targets initiative (SBTi) ist eine gemeinsame Initiative von CDP, dem United Nations Global Compact, dem World Resources Institute (WRI) und dem World Wide Fund for Nature (WWF). Ziel ist es, Emissionen nach den Pfaden des internationalen Klimaschutz-Szenarios zu reduzieren, idealerweise 1,5 °C (bzw. well below 2 °C).
Anforderungen
Die SBTi hat für unterschiedliche Branchen spezifische Methoden, Rahmenbedingungen und Anforderungen entwickelt. Unter anderem gibt es Leitlinien für Finanzinstitute, die Textilindustrie und die Energiewirtschaft. Unternehmen legen wissenschaftlich basierte Ziele fest, die absoluten Emissionsreduktionen über einen definierbaren Zeitraum vorsehen. Diese Ziele müssen von SBTi validiert werden, bevor sie veröffentlicht werden. Governance-Strukturen, klare Verantwortlichkeiten sowie regelmäßiges Monitoring und transparente Berichterstattung sind erforderlich.
Vorteile
Wissenschaftlich fundierte Ziele unterstützen das Risikomanagement, treiben Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energien und emissionsarme Prozesse voran und erleichtern das ESG-Reporting nach GRI, SASB oder TCFD. Die Validierung durch SBTi verleiht zusätzliche Glaubwürdigkeit und kann den Zugang zu grünen Finanzierungen erleichtern; öffentlich verfügbare Ziele ermöglichen Benchmarking und Skalierung der Klimastrategie über Bereiche, Standorte und Lieferketten hinweg.
Und viele mehr
Neben diesen drei Initiativen gibt es noch weitere Gesetze, und Anforderungen an Unternehmen, die ein Energiemanagementsystem voraussetzen oder aus anderen Gründen den Bezug von grünem Strom tangieren. Diese entspringen zum Beispiel dem Lieferkettengesetz oder der Norm ISO 50001. den Science Based Targets Initiatives (SBTI).,
Grüner Strom ist einfach, aber nicht wirtschaftlich?
Alle diesen Initiativen und Anforderungen ist gemein, dass der Bezug von nachweislich grünem Strom ein wichtiger Baustein ist, um sie zu erfüllen. Denn dadurch senken sie ihren Ausstoß an CO2, ein Punkt, der von allen Initiativen gefordert wird. Obwohl dies ein an sich einfacher Schritt ist, um einen großen Teil der benötigten Ressourcen klimaneutral zu gestalten, schrecken viele Unternehmen noch davor zurück.
Was Unternehmen meist noch davon abhält, sind die höheren Kosten, die mit grünem Strom verbunden sind. Denn damit Energieversorger ihren Kunden nachweisbar grünen Strom liefern können, müssen sie diesen über Herkunftsnachweise zertifizieren. Diese werden meist hinzugekauft. Der Preis dafür, wird wiederum auf den Einkaufspreis aufgerechnet.
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Doch dies muss nicht der Fall sein, denn der Bezug von grünem Strom ist nicht automatisch mit höheren Kosten verbunden.
Günstiger Strom aus echter nachhaltiger Energie dank PPAs
Im Gegensatz zu den herkömmlichen Modellen beziehen Verbraucher bei einem PPA ihren Strom direkt von den Betreibern von Wind- und PV-Anlagen. Dadurch fallen Gebühren für Zwischenhändler, wie ein Energieversorgerunternehmen oder Direktvermarkter, weg.
Doch die wahre Stärke eines grünen PPAs, zeigt sich im Nachhaltigkeitsaspekt: Da es sich bei grünen PPAs bei den Partnern immer um Windkraft- und PV-Anlagen handelt, kann die Stromversorgung also direkt zum Ort der nachhaltigen Erzeugung zurückverfolgt werden.
Da zusätzlich auch alle Daten über die Erzeugung und den Verbrauch vorliegen, kann sogar ein zeitgleicher Verbrauch nachgewiesen werden. Das bedeutet, dass belegt werden kann, zu welchen Zeitpunkten (in Viertelstundenintervallen) der erzeugte Strom aus den EE-Anlagen komplett den Verbrauch des Abnehmers decken konnte.
Durch das Wissen darüber, wann und wie viel Strom erzeugt wird, können Unternehmen ihren Stromverbrauch an die Erzeugung von Strom aus EE-Anlagen anpassen. Das sorgt zum einen dafür, dass sich Verbrauch und Erzeugung annähern, ein wichtiger Pflasterstein auf dem Weg der Energiewende. Zum anderen können Verbraucher so ihre Stromkosten sukzessive senken, da der Strom aus den Windkraft- und Solaranlagen günstiger ist als die Mengen, die aus dem Netz bezogen werden.
Mit einem grünen PPA ist es Unternehmen somit möglich, ihre CO2-Emissionen für ihren Stromverbrauch unmittelbar und nachweislich zu senken. Gleichzeitig leisten sie einen direkten Beitrag zur Energiewende, da sie den Betrieb und Ausbau von EE-Anlagen fördern.
PPAs von node.energy
node.energy ermöglicht seinen Kunden genau diese Transparenz und Verlässlichkeit im Rahmen der PPA-Vollversorgung. Schon ab einem Verbrauch von 2 GWh/Jahr analysieren unsere PPA-Experten das individuelle Verbrauchsprofil Ihres Unternehmens und finden für Sie passende Windkraft- und PV-Anlagen in Deutschland. Die professionelle Abwicklung der Stromlieferungen inklusive der zeitscharfen Herkunftsnachweise übernehmen wir ebenfalls für Sie.
Und das ist nicht alles: Als Kunde profitieren Sie neben langfristig stabilen Strompreisen von Konditionen, die unter den sonst üblichen Beschaffungskosten liegen. In unserem PPA-Produkt erhalten Sie zudem wertvolle Daten über die zeitliche Verfügbarkeit des Stroms aus Wind- und PV-Parks, die über den reinen „zertifizierten Grünstrom“ hinausgehen. Dies betrifft die stündliche Auflösung des Stromverbrauches und der Stromerzeugung als auch die Nennung des konkreten Ortes der Stromerzeugungsanlage.
Machen Sie Schluss mit Schummelstrom! Senken Sie Ihre CO₂-Emissionen transparent und nachweisbar und erfüllen Sie damit eine Vielzahl an Anforderungen und Zertifikaten. Mit einem grünen PPA von node.energy sind Sie bereit für die Herausforderungen von heute und der Zukunft.