Die effiziente und rechtssichere Abwicklung einer wachsenden Zahl von Aufgaben ist eine Herausforderung für professionelle Betriebsführer von Wind- und PV-Anlagen. Insbesondere die Beschaffung von Energiedaten, sachgerechte Berechnungen und Analysen basierend auf diesen Daten sowie die Übersetzung komplexer gesetzlicher und marktbedingter Anforderungen in effiziente Geschäftsprozesse erfordern Expertise sowie einen hohen manuellen Aufwand.
Mit unserer Software-Lösung opti.node Cockpit erleichtern wir genau diese Arbeit für über 900 Kunden, die über 14.000 Wind- und Solaranlagen in ganz Deutschland betreiben. opti.node Cockpit verarbeitet dafür eine Vielzahl an Daten, die zur Bereitstellung unserer Services notwendig sind. Die wichtigsten davon sind die Energiedaten, also Informationen über die Erzeugung und den Verbrauch von Anlagen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie wir diese Daten erhalten, was wir mit ihnen machen und welche Vorteile kaufmännische Betriebsführer davon haben.
Energiedaten beschaffen und Plausibilität prüfen
Daten über die Erzeugung und den Verbrauch von Anlagen werden in den meisten Fällen über zwei Systeme erhoben:
- Geeichte Stromzähler an Netzverknüpfungspunkten oder an den Anlagen selbst, die von Messstellenbetreibern betrieben werden.
- Untermesssysteme, die direkt an der Anlage Daten erheben und von den Betreibern selbst betrieben werden.
Daten aus Untermesssystemen dürfen nicht als Grundlage für offizielle Angaben, etwa die stromsteuerpflichtigen Mengen, verwendet werden. Daher beschaffen wir für unsere Kunden die Messdaten aus den geeichten Stromzählern. Diese formalen Messdaten erhalten wir von den Messstellenbetreibern, hauptsächlich über die offizielle Marktkommunikation.
Auf die Richtigkeit dieser Daten haben wir zunächst keinen Einfluss; sie werden auch an andere Marktteilnehmer, wie etwa Netzbetreiber, gesendet und von ihnen für Berechnungen verwendet. Dennoch nehmen wir bestimmte Prüfungen an den Datenpaketen vor: Zuerst achten wir vor allem auf die formale Richtigkeit. So sollten die Daten von der richtigen Lokation stammen und für die angefragten Zeiträume Werte liefern.
Zusätzlich führt opti.node Cockpit sogenannte Plausibilitätschecks durch. Mithilfe smarter Business-Logiken werden dabei folgende Faktoren überprüft:
- Nullwerte:
Die Energiedaten werden als unplausibel markiert, wenn über einen bestimmten Zeitraum alle Werte unter 5 kW liegen. - Betriebszeit:
Wir überprüfen, ob die gemessenen Einspeisemengen plausibel sind:
- Anteil „in Betrieb“ zu hoch: Die Energiedaten werden als unplausibel markiert, wenn die Anlage über 95 % der Zeit Strom erzeugt.
- Anteil „in Betrieb“ zu niedrig: Die Energiedaten werden als unplausibel markiert, wenn die Anlage über die Hälfte der Zeit keinen Strom erzeugt.
(Eine Anlage gilt als "in Betrieb", sobald sie eine Erzeugungsleistung größer als 1 kW aufweist.) - Vergleich der Energiedaten mit der installierten Leistung:
Die Energiedaten werden als unplausibel markiert, wenn ein Teil der Erzeugungswerte größer als die installierte Leistung sind oder wenn in einem Zeitraum von mehreren Wochen der maximale Erzeugungswert unter der installierten Leistung bleibt. - Häufigster auftretender Wert:
Energiedaten werden als unplausibel markiert, wenn der häufigste gemessene Wert nicht Null ist – dies gilt sowohl für die Erzeugung als auch für den Verbrauch. - Gesamtverbrauch:
Energiedaten gelten als unplausibel, wenn der maximale Verbrauchswert die Schwelle von 10 % der installierten Leistung überschreitet.
Wenn eine oder mehrere dieser Unstimmigkeiten auftreten, informieren wir sofort den Kunden über unsere Software. Nicht immer bedeutet dies ein Problem mit den Daten, eine Reihe von Nullwerten kann etwa durch eine Anlagenreparatur erklärt werden.
Datenverwendung: Berechnungen und Formulare
Insbesondere in einem Windpark kann die Zuordnung der richtigen Einspeisung kompliziert sein. Oft teilen sich mehrere Windanlagen einen Netzverknüpfungspunkt, an dem aber nur die gesamte Einspeisung gemessen wird. An manchen Anlagen gibt es auch einen zusätzlichen Stromzähler, der entweder auch von einem Messstellenbetreiber betrieben wird oder Teil des Untermesssystems des Betreibers ist.
Um zum Beispiel für die Stromsteuermeldung unserer Kunden die richtige Einspeisemenge zu ermitteln, erstellt opti.node für jede Anlage ein Mess- und Bilanzierungskonzept (MBK). In diesem sind die einzelnen Rechenlogiken festgelegt, nach denen die Software aus den Daten am Netzverknüpfungspunkt die einzelnen Anlagen identifiziert. Damit können wir der Anlage des Kunden die richtige Einspeisung und den richtigen Verbrauch zuordnen.
Auch innerhalb dieser Berechnungen durchlaufen die verwendeten Daten sowie die daraus resultierenden Ergebnisse einen internen Plausibilitätscheck. Dabei überprüfen wir zum Beispiel, dass keine Werte fehlen und dass mindestens 99,9 % der Werte nicht negativ sind.
Falls das Mess- und Bilanzierungskonzept mehrmals im Jahr erstellt wird, wie zum Beispiel durch In- oder Außerbetriebnahmen, wird zusätzlich überprüft, dass etwa Strommengen, die eine Anlage zur Stromerzeugung nutzt, für alle Zeiträume berechnet wurden.
Unser Ziel ist dabei immer, innerhalb der uns gegebenen Möglichkeiten, die Richtigkeit der Daten und Ergebnisse für unsere Kunden zu ermöglichen. Damit wir unseren Kunden Rechtssicherheit für die von opti.node vorgenommenen Berechnungen berechnen können, haben wir unter anderem die Rechenlogiken für die Mengenermittlung im Rahmen der Stromsteuer mit der Generalzolldirektion abgestimmt.
Darstellung der Daten
Energiedaten bilden das Fundament unseres Services. Auch für unsere Kunden sind sie von großer Bedeutung. Daher bereiten wir die Energiedaten visuell auf. Anstatt sich durch Excel-Tabellen zu quälen, wandelt opti.node die erhaltenen Daten in aussagekräftige Diagramme um. So erkennen unsere Kunden auf einen Blick, in welchen Monaten besonders viel Strom erzeugt wurde und, im Rahmen des Erlösmonitorings, welche Einnahmen damit verbunden sind.
Außerdem ist es für sie einfacher, Abrechnungen ihrer Direktvermarkter und Netzbetreiber zu überprüfen. Gleichzeitig werden sie von uns benachrichtigt, falls uns Daten der Messstellenbetreiber unplausibel erscheinen und können so schneller reagieren und Daten aktualisieren.
Vorteile für unsere Kunden
node.energy unterstützt als Marktführer Anlagenbetreiber bereits seit vielen Jahren mit der Software-Plattform opti.node Cockpit, um die Herausforderungen durch Bürokratie für mehr Wirtschaft effektiv durch Automatisierung zu lösen. Die automatisierte und unterstützte Datenverarbeitung bildet für viele unserer Kunden den Grundstein ihrer kaufmännischen Betriebsführung.
Dazu beschaffen wir automatisiert die Energiedaten für unsere Kunden. Dank unserer Plausibilitätsprüfung können wir die meisten Probleme mit den Datenpaketen frühzeitig erkennen. Diese Prüfung ist für unsere Kunden natürlich von Anfang an in unserer opti.node Cockpit Basislizenz enthalten.
Mit dem Add-on Erlösmonitoring können unsere Nutzer Abrechnungen von Direktvermarktern oder Netzbetreibern verlässlich prüfen, auch wenn ihnen selbst die Ressourcen oder das Know-how fehlen. So sparen unsere Kunden Zeit und vermeiden kostspielige Fehler, während sie sich auf die Kerngeschäftsprozesse konzentrieren können.